Vertrauen ist die höchste Form der menschlichen Motivation. Es bringt das Beste im Menschen zum Vorschein. Aber es braucht Zeit und Geduld.
© Stephen Covey

Seit der Vereinsgründung im Jahre 1946 hat sich Vieles ereignet. Dies wird hier Zug um Zug seine Darstellung finden! - Habe aber etwas Geduld bis alles eingearbeitet sein wird.


2022
Sommer 2022

40 Jahre Frauenfußball bei der Eintracht
Der Sportverein Eintracht Kirchheim/Dirgenheim feiert am Wochenende zwei große Jubiläen. 1946 gegründet, ist er 75 Jahre später mit rund 750 Mitgliedern und sechs Abteilungen der größte Verein der Gemeinde.
Denn nicht nur der runde Geburtstag steht an. Eine Abteilung, die derzeit besonders im Fokus steht, feiert 40-Jähriges. Denn mit dem Frauenfußball habe sich laut Vereinsmitteilung ein »Traditionsverein« entwickelt, der von den Gründungsmitgliedern Karl Bühler und Adolf Schwarz unterstützt worden sei.
Mit Erfolg. Denn bereits Ende der 90er Jahre stiegen die Frauen mit der Oberliga Baden-Württemberg in die zweithöchste Spielklasse Deutschlands auf. Zehn Jahre lang behaupteten sich die Kirchheimer Kickerinnen hier, was zu einem regelrechten »Boom« führte. Bis zum Bruch 2009.

Der Bruch 2009
Die Mannschaft meldete sich freiwillig aus der Oberliga ab und startete fortan in der Regionenliga – und holte direkt die Meisterschaft. 2011 sind die Frauen des SV dann vor mehreren hundert Zuschauern Bezirkspokalsieger geworden. Nach einigen Jahren mit kleineren Durststrecken dann der Meistertitel 2017/18 unter Trainerin Veronika Michel. Seither spielt das Frauen-Team in der Regionenliga, zudem ist wieder eine zweite Mannschaft gemeldet. Diese langjährige Erfolgsgeschichte des Gesamtvereins und der Abteilung Frauen- und Mädchenfußball feiert der SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim von Freitag, 5., bis Sonntag, 7. August, am Sportgelände in Kirchheim mit folgendem Programm : Freitag, 5. August, um 18.30 Uhr, Bezirkspokalspiel der Herren, ab 20.30 Uhr Partyabend mit Reini und Michi Samstag, 6. August, ab 13 Uhr Frauenturnier, Torwandschießen mit den ehemaligen Spielerinnen und Partyabend mit DJ Gema Sonntag, 7. August, von 10 bis 14 Uhr, Tag des Mädchenfußballs mit Kinderferienprogramm und Paule-Fußballabzeichen sowie DFB-Abzeichen, um 15 Uhr erfolgt ein Spiel der Frauen mit dem VfB Stuttgart gegen FFC Wacker München.

Das Gründungsjahr 1946
Gründungsmitglieder vom 16. März 1946


Not schafft Gemeinschaft

Die Fußballbegeisterung ließ die sportinteressierten Männer nicht mehr los. Das Bänkle vor dem Hause Gaff/Häufle war nach Feierabend ebenso oft Treffpunkt wie auch das hintere Eck des Waizmann-Hauses. Fußball war stets das beherrschende Thema der Jungs. Bälle mussten geflickt und eingefettet werden, da half Roders Bästle und der eine oder andere brachte Schmalz von zuhause mit. Neben den Spielvorbereitungen wurde aber auch so manches Fässle Most gemeinsam vernichtet. So war es unvermeidlich, dass eines Tages, es war Samstagabend, der 16. März 1946, bei der Versammlung am runden Tisch im Nebenzimmer der Klosterschenke auf Anregung von Helmut Gebke die Gründung des »Fussballclubs Kirchheim« beschlossen wurde.
Wie aus obigem Auszug aus dem ersten Mitgliederbuch hervorgeht, gab es eine beachtliche Zahl an Gründungsmitglieder. Nachdem die erste Hürde - es musste ein Antrag auf Gründung eines Vereins bei der Militärregierung in Schwäbisch Gmünd gestellt werden - überwunden war, hatte der Verein bald 60 Mitglieder zu verzeichnen. Und jeder trug dazu bei, dass das Vorhaben Fussball ein gutes, gemeinsames Vorankommen hatte. Georg Gaff, Kassenwart und Torhüter, besorgte einen Großteil der ersten Trikots, Rosa Merz kümmerte sich um deren Blaufärbung, die ersten Stutzen wurden von Kreszenetia Gaff und Mina Waizmann aus spendierter Schafswolle gestrickt, Maria Jörger fertigte aus weißen Bettlaken Sporthosen, . . . Die Not machte die Menschen damals erfinderisch und schweißte sie zu einer tatkräftigen Mannschaft zusammen. So ging das erste offizielle Spiel im Sommer 1946 auf dem Blasienberg gegen Schloßberg mit 3 : 1 an den »Fussballclub Kirchheim«. Wenig später gab es dann ein Pokalturnier in Lauchheim, an dem man natürlich ebenfalls teilnahm.
Pokalturnier am 8. September 1946 in Lauchheim

hintere Reihe von links: Karl Weigel, Bernhard Grimm, Karl Hildner, Robert Kloos, Helmut Gebke, Karl Bäuerle, Sebastian Roder, Karl Schenk
mittlere Reihe: Karl Buser, Felix Iwanek, Richard Habrom, Otto Ott
vordere Reihe: Siegfried Schreiber, Alois Waizmann, Georg Gaff, Franz Häufle, Bruno Schneck

Gesang und Laienspiel

Bereits im Herbst 1946 gliederte sich dem neuen Sportverein eine Gesangsabteilung ein. Geometer Mecke, als Flüchtling in Jagstheim wohnend, stand als Dirigent den Sängern vor. Bedauerlicherweise kam es zu wachsenden Schwierigkeiten zwischen den doch ungleichen Abteilungen. So löste sich die Gesangsgruppe nach nur wenigen Monaten wieder vom Sportverein und erinnerte sich des Kirchheimer Männergesangsvereines von 1912, in dessen Nachfolge sie dann trat.